BIOGRAFIE

Helena Rüegg studierte Bandoneon am Rotterdamer Konservatorium. Eines Tages klingelte ihr Telefon: „Möchtest du in meinem Tangoquintett spielen?“ „Das würde ich gerne“, sagt Helena, „aber leider kann ich noch nicht so richtig spielen!“ „Egal“, lautet die Antwort, „Hauptsache du bist mit dabei!“ So lernte Helena Rüegg 1996 den Gitarristen und Bandleader des Quinteto Bailongo Rob Bangert kennen, und die beiden wurden gute Freunde. Seither haben sie viele musikalische Abenteuer miteinander erlebt und mit anderen geteilt. Seit 2018 spielen Helena und Rob hauptsächlich im Duo zusammen. Weil der Mond sie mit seiner suggestiven Kraft  oft zu ihren verschiedenen Projekten inspiriert, nennen sie sich „Duo La Luna“. .

Helena und Rob wollen ihrem Publikum mehr bieten als ein konventionelles Konzertprogramm. Deshalb verbinden sie ihr Spiel mit anderen Kunstformen wie Poesie, Erzählungen, Film, Theater und Tanz. Auch ihr jüngstes Konzertprogramm „Nostalghia“, das im August 2020 in Südfrankreich uraufgeführt wurde, ist ein Dialog zwischen Text und Musik. Es geht um die Geschichte eines mysteriösen ungarischen Einwanderers, der Anfang des 20. Jahrhunderts in Buenos Aires die Welt der „Milongueros“ und „Tangueros“ (Tangotänzer und Tangoebegeisterte) entdeckt. Eingebettet in diese Rahmenhandlung spielen sie traditionelle Tangos, eigene Kompositionen und speziell für das Duo La Luna komponierte Stücke argentinischer Komponisten.

Helena Rüegg – Bandoneonistin, Komponistin, Schauspielerin und Journalistin

Helena Rüegg Tango Bandoneon

Nach einem Praktikum am Théâtre d’Orsay bei Jean-Louis Barrault 1978 studierte Helena Rüegg Schauspiel an der Neuen Münchner Schauspielschule in München. 1980 begann sie als professionelle Schauspielerin am Münchner Residenztheater und setzte ihre Karriere an den Theatern „Städtische Bühnen Münster“, „Stadttheater Basel“ und „Schauspielhaus Bochum“ bei Claus Peymann fort.

1992 entdeckt Helena das Bandoneon. Anschließend studiert Helena bei Rodolfo Mederos und Julio Pane in Buenos Aires und bei Juan José Mosalini in Paris. 1993 beginnt Helena ihr Studium an der Tangoabteilung des Rotterdamer Konservatoriums, das sie 1998 abschliesst. Von 1994-1998 tritt sie mit dem holländischen Quintett Bailongo auf. Dieses Tango Ensemble perfektioniert sich in Buenos Aires bei berühmten Tango Musikern und lädt Rodolfo Mederos ein, mit ihnen durch die Niederlande und Deutschland zu touren.
Ab 1998 spielt sie in verschiedenen Ensembles wie dem Grand Orchestre de Tango von Juan José Mosalini und als Solistin mit dem Orchester de chambre de Lausanne, dem SWR Radio-Sinfonieorchester und dem WDR Rundfunkorchester. 2004 spielt sie mit dem Tenor Juan Diego Florez und dem BBC Symphony Orchestra im Rahmen der BBC Proms in der Royal Albert Hall. Seit 1999 komponiert Helena Musik für Theater, Tanz und Hörspiel und arbeitet als Journalistin für deutsche Radiosender wie den WDR, SWR, DLF etc.

2013 gründet sie im französischen Dorf Sigonce (Haute Provence) den Kulturverein „Bandalena“. Dieser Verein entwickelt kulturelle Veranstaltungen in Sigonce und Umgebung mit der Unterstützung des Gitarristen Rob Bangert und anderer lokaler, regionaler und europäischer Künstler. 2017 erhält Helena einen Kompositionsauftrag der Schweizer Kulturstiftung „Pro Helvetia“, um Musik für ein Quartett bestehend aus Santur, Saxophon, Cello und Bandoneon zu schreiben. Die Aufführung dieses Werkes fand im August 2017 beim Alpentöne Festival, Altdorf, statt und wurde vom schweizerischen und deutschen Radio und Fernsehen übertragen. 2018/2019 nahm Helena an einem europäischen Projekt teil und entwickelte gemeinsam mit italienischen, portugiesischen und kroatischen Partnern die Multimediashow „Butterflies on Flowers – Tagebücher, Texte und Musik rund um 1968“.

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Rob Bangert – Gitarrist und Arrangeur

Rob Bangert

Rob Bangert studierte klassische Gitarre und Musikwissenschaft in Amsterdam. Er studierte auch an der Escuela de Musica Popular in Buenos Aires, Argentinien. Er gab in der ganzen Welt Konzerte mit verschiedenen Ensembles. Außerdem nahm er Unterricht bei den größten Gitarristen unserer Zeit, wie Manuel Barrueco und David Russel. Neben seiner musikalischen Karriere war er bis vor kurzem Direktor eines der innovativsten Kunstzentren der Niederlande, Artiance, Center for the Arts. Diese Institution konzentriert sich auf die Entwicklung junger Talente in den Bereichen Musik, Theater, Tanz und Bildende Kunst. Artiance arbeitet derzeit an mehreren internationalen Großprojekten. Innovation ist ein Schlüsselwort für Rob. Er entwarf neue Konzertformen, in denen verschiedene Disziplinen miteinander kombiniert werden.

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